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Sprüche zu Stichworten beginnend mit "A"


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Wer A sagt, der muß nicht B sagen.
Er kann auch erkennen, daß A falsch war.

(Bertolt Brecht)
*

Wer den Aal hält beim Schwanz, hat ihn weder halb noch ganz.
(Sprichwort)
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Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.
(Matth.24, 28/ Lukas 17,37)
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Abbitte ist die beste Buße.
(Sprichwort)
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Am Abend wird man klug für den vergangnen Tag,
doch niemals klug genug für den, der kommen mag.

(F. Rückert)
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Je später der Abend, desto schöner die Gäste.
(Sprichwort)
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Abendrede und Morgenrede kommen selten überein.
(Sprichwort)
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Abends werden die Faulen fleißig.
(Sprichwort)
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Still mit dem Aber! Die Aber kosten Überlegung.
(G.E.Lessing)
*

Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens.
(J.W.v.Goethe)
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Der Aberglaube ist ein Kind der Furcht, der Schwachheit und der Unwissenheit.
(Friedrich der Große)
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Der Aberglaube traut den Sinnen bald zuviel, bald zuwenig.
(G.E.Lessing)
*

Stets liegt, wo das Banner der Wahrheit wallt, der Aberglaube im Hinterhalt.
(A.v.Platen)
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Der Aberglauben schlimmster ist, den seinen für den erträglicheren zu halten.
(G.E.Lessing)
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Abgeredet vor der Zeit, gibt nachher keinen Streit.
(Sprichwort)
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Freundlich abschlagen ist besser, als unwillig geben.
(Sprichwort)
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Nichts Abgeschmackters find' ich auf der Welt, als einenTeufel, der verzweifelt.
(J.W.v.Goethe)
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Im Abgrund wohnt die Wahrheit.
(F.Schiller)
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Abhängigkeit ist heiser, wagt nicht, laut zu reden.
(Shakespeare)
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Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand,
und wie wäre der möglich ohne Liebe?

(J.W.v.Goethe)
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Man schreibt nicht so ausführlich, wenn man den Abschied gibt.
(H.Heine)
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Absicht ist die Seele der Tat.
(Sprichwort)
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In jedem Dinge muß die Absicht mit der Torheit
auf die Wagschale gelegt werden.

(Shakespeare)
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Man behält immer die Spuren seiner Abstammung.
(E.Renan)
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Wenn mich jemand zwingt, Abstand zu wahren,
habe ich den Trost, daß er ihn gleichfalls wahrt.

(Jonathan Swift)
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Das Absurde, mit Geschmack dargestellt,
erregt Widerwillen und Bewunderung.

(J.W.v.Goethe)
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Greift der Abt zum Glas, greifen die Mönche zum Krug.
(Sprichwort)
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Abwechslung ohne Zerstreuung wäre für Leben und Lehre
der schönste Wahlspruch.

(J.W.v.Goethe)
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Der Abwesende muß Haare lassen.
(Sprichwort)
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Unter jedem Dach ist ein Ach.
(Sprichwort)
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Acht Sunden sind genug für die Arbeit;
die andern sagen zum Menschen: Lebe!

(Lukian)
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Achten die Menschen sich selbst,
so achten sie gewöhnlich auch die fremde Persönlichkeit.

(S.Smiles)
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Wer sich nicht selber achtet,
wird auch von andern nicht geachtet.

(Sprichwort)
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Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag.
(Sophokles)
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Da in der Achtung dieser Welt so mancher Wicht wird hochgestellt,
gilt mir nur der als rechter Mann,
der ehrlich selbst sich achten kann.

(F.v.Bodenstedt)
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Adel ist auch in der sittlichen Welt.
Gemeine Naturen zahlen mit dem, was sie tun,
edle mit dem, was sie sind.

(F.Schiller)
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Der Adel beweist seine Tugend im Unglück.
(Sprichwort)
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Der Adel sitzt im Gemüt, nicht im Geblüt.
(Sprichwort)
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Wer jemanden zur Ader lassen will, der muß ihn auch verbinden können.
(Sprichwort)
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Adler brüten keine Tauben.
(Sprichwort)
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Auch der Adler fliegt nicht höher als die Sonne.
(russ. Sprichwort)
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Alle Menschen gleich geboren, sind ein adliges Geschlecht.
(H.Heine)
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Advokaten und Wagenräder wollen gut geschmiert sein.
(Sprichwort)
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Willst du was sein, so sei es ganz; nichts ist ein Affe ohne Schwanz.
(scherzhaftes Sprichwort)
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Echte Natur ist niemals, Affektation hingegen überall lächerlich.
(F.H.Jacobi)
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Das Affektieren irgendeiner Eigenschaft,
das Sichbrüsten damit ist ein Selbstgeständnis,
daß man sie nicht hat.

(A.Schopenhauer)
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Es gibt auch Afterkünstler, Dilettanten und Spekulanten;
jene beiden treiben die uns um des Vergnügens,
diese um des Nutzens willen.

(J.W.v.Goethe)
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Ahnen sind für den nur Nullen, der als Null zu ihnen tritt;
steh als Zahl an ihrer Spitze, und die Nullen zählen mit.

(W.Müller)
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Überall geht ein frühes Ahnen dem spätern Wissen voraus.
(A.v.Humboldt)
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Die Ahnung ist des Herzens Licht.
(K.Immermann)
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Leere Ähren stehen hoch.
(Sprichwort)
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Schwere Ähren und volle Köpfe neigen sich.
(Sprichwort)
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Was alle trifft, erträgt man leichter.
(K.W.Ramler)
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Allein sein ist besser als in schlechter Gesellschaft.
(Sprichwort)
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Besser allein als in böser Gemein‘.
(Sprichwort)
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Wer alles haben will, bekommt am Ende nichts.
(Sprichwort)
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Wer alles werden will, wird nie vollkommen werden.
(K.W.Ramler)
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Eine Allianz ist eine Ehe, bei der die Eifersucht größer ist als die Liebe.
(A.Fanfani)
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Es gibt eine menschliche Allmacht,
mit der man sich selbst und die Welt überwindet,
Glaube an Gott und sich selbst.

(K.J.Weber)
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Allwissend bin ich nicht, doch viel ist mir bewußt.
(J.W.v.Goethe)
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Allzu scharf macht schartig.
(Sprichwort)
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Allzustraff gespannt, zerspringt der Bogen.
(Sprichwort)
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Allzuviel ist ungesund.
(Sprichwort)
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Das größte ist das Alphabet, denn alle Weisheit steckt darin.
Aber nur der erkennt den Sinn,
der’s recht zusammenzusetzen versteht.

(E.Geibel)
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Alt ist man, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft.
(J.Knittel)
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Alt werden, steht in Gottes Gunst; jung bleiben, das ist Lebenskunst.
(Sprichwort)
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Die Menschen werden alt, aber selten reif.
(A.Daudet)
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Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.
(J.W.v.Goethe)
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Eben, wenn man alt ist, muß man zeigen, daß man noch Lust zu leben hat.
(J.W.v.Goethe)
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Keiner ist so alt, der nicht noch ein Jahr leben will;
keiner ist so jung, der nicht heute noch sterben kann.

(Sprichwort)
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Nichts macht schneller alt als der immer vorschwebende Gedanke,
daß man älter wird.
(G.C.Lichtenberg)
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Wenn wir alt werden, so beginnen wir zu disputieren, wollen klug sein,
und sind doch die größten Narren.

(M.Luther)
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Willst du alt werden, mußt du beizeiten anfangen.
(span. Sprichwort)
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Wenn man es richtig versteht, alt zu werden,
so geschieht es keineswegs so, wie die meisten glauben.
Es ist durchaus kein Schrumpfen, sondern ein Wachsen.
Das Alter schenkt eine Klarheit, deren die Jugend völlig unfähig ist,
und eine Heiterkeit, die der Leidenschaft bei weitem vorzuziehen ist.

(Marcel Jouhandeau)
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Das Alte wird nie alt, es wird nur alt das Neue.
(Friedrich Rückert)
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Alter gibt Erfahrung.
(Ovid)
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Alter macht immer weiß, aber nicht immer weise
(Sprichwort)
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Das Alter verklärt oder versteinert.
(M.v.Ebner-Eschenbach)
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Die Jugend nährt sich von Träumen, das Alter von Erinnerungen.
(Jüdisches Sprichwort)
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Im Alter versteht man besser, die Unglücksfälle zu verhüten,
in der Jugend, sie zu ertragen.

(Arthur Schopenhauer)
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Im Alter gibt es keinen schöneren Trost,
als daß man die ganze Kraft seiner Jugend
Werken einverleibt hat, die nicht mitaltern.

(Arthur Schopenhauer)
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Altern heißt, sich über sich selbst klar werden und sich beschränken.
(Simone de Beauvoir)
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Mit Vierzig beginnt das Altsein der Jungen, mit Fünfzig das Jungsein der Alten.
(Französisches Sprichwort)
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Ein guter Amboß fürchtet keinen Hammer.
(Sprichwort)
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Amor bleibt ein Schalk, und wer ihm vertraut, ist betrogen.
(J.W.v.Goethe)
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Man soll Ämter mit Menschen, nicht Menschen mit Ämtern versehen.
(Sprichwort)
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Was du andern zufügst, das fügst du dir zu.

(Christian Morgenstern)
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Was du nicht willst, daß man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu.
(Sprichwort, nach Tobias 4, 16)
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Ändern und bessern ist zweierlei.
(Sprichwort)
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Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
(Sprichwort)
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Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet,
den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.

(F.Nietzsche)
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Wer sich an andre hält, dem wankt die Welt.
Wer auf sich selber ruht, steht gut.

(P.Heyse)
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Eine Anekdote darf nie zu Fuß gehen, sie muß sich zu Pferde setzen
und im Galopp davoneilen.

(L.Börne)
*

Eine Sammlung von Anekdoten und Maximen ist für den Weltmann der größte Schatz,
wenn er die ersten an schicklichen Orten einzustreuen,
der letzten sich im treffenden Falle zu erinnern weiß.

(J.W.v.Goethe)
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Anfangen ist leicht, doch Beharren eine Kunst.
(Sprichwort)
*

Merkmal großer Menschen ist,
daß sie an andere weit geringere Anforderungen stellen
als an sich selbst.

(M.v. Ebner-Eschenbach)
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Wohl angefangen ist gut, wohl enden ist besser.
(Sprichwort)
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Verliebtheit ist eine psychische Angina.
(J.Ortega y Gasset)
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Angriff ist die beste Verteidigung.
(Sprichwort)
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Der Edle hat Angst um andere,
der Gemeine um sich selber.

(Paul Ernst)
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Die Menschen sind in ihren Anlagen alle gleich,
nur die Verhältnisse machen den Unterschied.

(G.C.Lichtenberg)
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Ohne Wahrheit gibt es keine Anmut.
(E.v.Feuchtersleben)
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Wer sich keine Annehmlichkeiten versagen kann,
wird sich nie ein Glück erobern.

(M.v. Ebner-Eschenbach)
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Ihr sucht die Menschen zu benennen und glaubt, am Namen sie zu kennen.
Wer tiefer sieht, gesteht sich frei, es ist was Anonymes dabei.

(J.W.v.Goethe)
*

Guter Anrede folgt guter Bescheid.
(Sprichwort)
*

Die Ansicht eines Weisen und den Rat eines Greisen
soll man nicht von sich weisen.

(Sprichwort)
*

Man hat nur an so viel Freude und Glück Anspruch,
als man selbst gewährt.

(E.v.Feuchtersleben)
*

Nur wer Ansprüche macht, fühlt sich zurückgesetzt.
(F.Rückert)
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Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils,
sondern wer dazu nötigt.

(N.Machiavelli)
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Wo der Anteil sich verliert, verliert sich auch das Gedächtnis.
(J.W.v.Goethe)
*

Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen.
(J.W.v.Goethe)
*

Es ist nicht genug zu wissen, man muß auch anwenden:
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.

(J.W.v.Goethe)
*

Im schönsten Apfel steckt der Wurm.
(Sprichwort)
*

Jenes Apfels leichtsinnig augenblicklicher Genuß
hat aller Welt unendlich Weh verschuldet.

(J.W.v.Goethe)
*

Es ist nicht jeder ein Apostel, der hingeht in alle Welt.
(Sprichwort)
*

In jede Arbeit ist etwas Unbezahlbares eingeschlossen,
das eine Befriedigung spendet, die in sich selber ruht.

(Ernst Jünger)
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Arbeit und Genuß sind Zwillingsbrüder, eins im andern lebend.
(Adolf Wilbrand)
*

Arbeit gibt uns mehr als den Lebensunterhalt; sie gibt uns das Leben.
(H.Ford)
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Arbeit ist die Hälfte der Gesundheit.
(Sprichwort)
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Arbeit, Mäßigkeit und Ruh‘ schließen dem Arzt die Türe zu.
(Sprichwort)
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Nicht zu arbeiten ist schlimmer, als sich zu überarbeiten.
(S.Smiles)
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Wer nicht richtig faulenzen kann, kann auch nicht richtig arbeiten.
(Sprichwort)
*

Architektur ist erstarrte Musik.
(F.W.Schelling)
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Bemüh dich nur und sei hübsch froh,
der Ärger kommt schon sowieso.

(W.Busch)
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Ein Ärgernis ist nur, wo man es nimmt, gegeben:
dir Vorgeworfnes brauchst du ja nicht aufzuheben.

(F.Rückert)
*

Die Beleidigungen sind die Argumente jener,
die über keine Argumente verfügen.

(J.J.Rousseau)
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Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut.

(W.Busch)
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Arm oder Reich – vor Gott sind alle gleich.
(Sprichwort)
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Das sicherste Mittel, arm zu bleiben, ist,
ein ehrlicher Mensch zu sein.

(Napoleon I.)
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Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Du gibst den Armen heute dein Brot,
der Arme kann dir's morgen geben:

(Johannes Benjamin Michaelis)
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Arroganz ist die Karrikatur des Stolzes.
(Ernst von Feuchtersleben)
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In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt.
(Ernst von Feuchtersleben)
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Die Brandfackel des Unglaubens nennt man gern
das Licht der Aufklärung.

(E.J.Hähnel)
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Aufrichtig sein und ehrlich bringt Gefahr.
(William Shakespeare)
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Man glaubt einem Auge mehr als zwei Ohren.
(Sprichwort)
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Was das Auge sieht, glaubt das Herz.
(Sprichwort)
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Die Augen sind die Spiegel der Seele.
(Sprichwort)
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Einen versäumten Augenblick bringt kein Wunsch zurück.
(Sprichwort)
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Bereit sein ist viel, warten können ist mehr,
doch erst den rechten Augenblick nützen, ist alles.

(A.Schnitzler)
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O Menschenherz, was ist dein Glück?
Ein rätselhaft geborner und, kaum gegrüßt, verlorner,
unwiederholter Augenblick!

(Nikolaus Lenau)
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Ausbildung verhindert Einbildung.
(Sprichwort)
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Ausführungsbestimmungen sind Erklärungen zu den Erklärungen,
mit denen man eine Erklärung erklärt.

(A.Lincoln)
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Ein gutes Ding ausgekostet zu haben und nicht die Hoffnung zu hegen,
ein noch besseres zu finden, das ist weder natürlich noch vernünftig.

(Henry de Montherlant)
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Wer mit den Menschen auskommen will, darf nicht zu genau hinsehen.
(Otto Flake)
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Ausnahmen bestätigen die Regel.
(Sprichwort)
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Wir warten unser Leben lang auf den außergewöhnlichen Menschen,
statt die gewöhnlichen um uns her in solche zu verwandeln.

(Hans Urs von Balthasar)
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Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichen Wege.
(J.W.v.Goethe)
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Autodidakten übertreiben immer.
(Th.Fontane)
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Autorität wird nur dann nicht angezweifelt,
wenn sie sich auf fachliche Leistung und
untadadelige menschliche Haltung gründet.

(G.Heinemann
)
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